Im Herzen von Sachsen in Nossen gelegen, zieht das Kloster Altzella seine Besucher in den Bann. Von blühenden Kräutergärten und urigen Bäumen eingebettet, verbreitet das Bauwerk weit mehr als einen Hauch von mittelalterlichem Charme.
Die bewegte Geschichte des Klosters
Nachdem das Kloster während des 12. Jahrhunderts errichtet wurde, zogen anfangs die Wettiner in das Gebäude ein. Im Laufe der Zeit wurde die Abtei stetig erweitert – bis das Kloster im 15. Jahrhundert seine Blütezeit erlebte. Zu diesem Zeitpunkt lebten ungefähr 250 Mönche in dem Stift. Doch als das Gotteshaus ab der Mitte des 16. Jahrhunderts der Säkularisierung zum Opfer fiel, verschlechterte sich die Substanz des Bauwerks zunehmend. Ein Brand setzte dem Kloster zusätzlich zu, das infolgedessen für etwa drei Jahrhunderte fast ausschließlich für landwirtschaftliche Zwecke zum Einsatz kam. Diese Zeit nutzten die Menschen vor Ort, um nach sterblichen Überresten der Vorfahren zu graben und diese in einem Mausoleum beizusetzen. Zudem wurde ein romantisch anmutender Landschaftspark angelegt, der bis heute ein fester Bestandteil des Klosters ist.
Charakteristik des Ausflugs
Ausflugsregion: Nossen, Landkreis Meißen, Sachsen | |
Sehenswertes & Hightlights: Gesamte Anlage des Kloster Altzella, Rodigtturm, Aussichtspunkt Kirschberg, Schloss Nossen | |
Anspruch/Schwierigkeit: Leicht zu erreichendes Ausflugsziel |
Hier befindet sich das Kloster Altzella
Ein außergewöhnlich schöner Landschaftspark
Urige Ruinen, ein liebevoll gepflegter Landschaftspark oder das spektakuläre Eingangsportal aus dem 12. Jahrhundert sind nur einige Besonderheiten, die dem Kloster Altzella einen unverwechselbaren Reiz verleihen. Zudem haben Besucher der Abtei die Gelegenheit, architektonische Highlights wie die Postmeilensäule oder das Konversenhaus aus nächster Nähe zu bewundern. Heute gleicht der Abstecher zu zum Gelände gehörigen Attraktionen wie dem Klosterpark mit Mausoleum oder einstigen Schüttkammern einer Art Zeitreise. Es bedarf nicht viel Fantasie, um sich vorzustellen, welch entbehrungsreiches Leben die Menschen einst vor Ort führten.
Ein beliebter Veranstaltungsort
Heute ist das Kloster Altzella nicht nur ein beliebtes Ausflugsziel. Zusätzlich wird die Location auch für Feiern, Tagungen, Konzerte oder Konferenzen genutzt. Zudem haben liebe Herzen die Möglichkeit, sich bei romantischer Atmosphäre hinter den historischen Klostermauern das Ja-Wort zu geben. Deshalb finden vor Ort regelmäßig standesamtliche Trauungen statt. Wer eine Feier oder Tagung im Kloster Altzella plant, kann sich beispielsweise an die Telefonnummer 035242/50435 wenden. Zugleich lohnt es sich, einen Blick auf den Veranstaltungskalender zu werfen, um an Highlights wie Gottesdiensten oder Kräuterspaziergängen teilzunehmen. Die Tore des Klosterparks stehen jeweils von Anfang April bis Ende Oktober ab 10 Uhr bis 17 bzw. 18 Uhr offen.
Rundwanderung Nossen - Altzella
Wem der Besuch des Kloster Altzella nicht ausreicht, dem sei eine Wanderung rund um Nossen ans Herz gelegt. Ausgangspunkt ist das Kloster in Altzella, welches je nach Laune vor oder nach der Wanderung besichtigt werden kann. Von hier aus geht in nördliche Richtung zur Freiberger Mulde. Dem Quellfluss der Mulde folgt man nun einige Meter bis man die Döbelner Straße überquert und in den Wald abtaucht. Nun gilt es auch das erste Mal einige nennenswerte Steigungen zu meistern. Zuerst erreicht man den Roten Berg mit 241 Metern Höhe. Einen noch besseren Ausblick über ganz Nossen erhält man kurze Zeit später vom Aussichtspunkt auf dem Kirschberg. Mit 285 Metern ist damit der zweithöchste Punkt der Wanderung erreicht - was bereits suggeriert, dass noch einige Höhenmeter zu bewältigen sind. Der Weg führt im Folgenden wieder bergab direkt nach Nossen hinein. Man überquert ein weiteres Mal die Freiberger Mulde und läuft nach Süden in Richtung Schloss Nossen. Wer möchte kann die Wanderung an dieser Stelle variieren und der imposanten mittelalterlichen Schlossanlage einen Besuch abstatten, bevor es steil bergauf zum Rodigt geht.
Der Anstieg zum 303 Meter hohen Rodigt ist kurz und knackig. Einmal oben angekommen, wird man jedoch von einer fantastischen Aussicht belohnt. Diese wird noch einmal getoppt, sobald man die 135 Stufen des Rodigtturms erklommen hat. Der 360 Grad Panoramablick über Nossen und die gesamte Region ist fantastisch und eines der Highlights dieser Wanderung. Der Rodigtturm in seiner heutigen Form wurde im April 2020 nach etwa 9-monatiger Bauzeit eröffnet. Der Turm misst stolze 29,90 Meter. Die höchste Aussichtsplattform befindet sich auf 24,30 Metern. Der Rückweg zum Kloster Altzella führt weite Strecken durch Wohngebiet im Süden Nossens nahe Augustusberg. Die Strecke fällt nun sanft bergab, vorbei am Friedhof Nossen und einer ausgedehnten Kleingartenanlage, bis man schon von weitem wieder die Klostermauer erblickt.
Die Charakteristik der Wanderung kurz zusammenfasst
- Dauer/Gehzeit: 2,5 Stunden
- Distanz: 8,32 km
- Höhenmeter: 140 m bergauf, 140 m bergab
- Anspruch: Mittelschwere Tour
Wanderkarte der Tour um Nossen
Bilder und Impressionen vom Kloster Altzella & Nossen
Klosterherberge Fröhnerhaus
Ruinen im Kloster Altzella
Die Galerie wird gerne als Location für verschiedene Veranstaltungen & Anlässe genutzt
Imposantes Eingangsportal des Kloster Altzella
Ein Blick in den Klosterpark Altzella
Das Schloss Nossen in seiner ganzen Pracht
Herrliche Weitsicht über Nossen vom Rodigtturm
Der Rodigtturm