Rakotzbrücke & Rhododendronpark Kromlau

Wer zum ersten Mal am Ufer des Rakotzsees steht, hält unwillkürlich den Atem an: Die Rakotzbrücke spannt sich in einem perfekten Halbkreis über das dunkle Wasser – und mit ihrer Spiegelung entsteht jener sagenhafte Steinkreis, der die Brücke weltberühmt gemacht hat. Drumherum: der weitläufige Rhododendronpark Kromlau, ein Landschaftsgarten, der im Frühjahr in allen Pink-, Violett- und Creme-Tönen explodiert und im Herbst mit goldenen Laubkronen verzaubert. Kromlau fühlt sich an wie ein Tagtraum zwischen Basaltzacken und weichem Moos, zwischen Kieswegen und stillen Parkwiesen. Wer hier spaziert, hört das Rascheln der Blätter, riecht feuchte Erde und vergisst ziemlich schnell, dass die große Welt da draußen weiterrauscht.

Praktisch ist Kromlau obendrein: Der Park ist ganzjährig frei zugänglich, die Wege sind gut zu gehen, und wer mag, verbindet den Ausflug mit einer nostalgischen Fahrt der Waldeisenbahn Muskau. Ob Fotospot-Jäger:in, Familienmensch oder Naturgenießer:in – dieser Ort ist ein Volltreffer. Und ja: Die Brücke heißt auch „Teufelsbrücke“. Warum? Das klären wir gleich – samt Tipps zu Anreise, Saison, Regeln vor Ort und den schönsten Ecken für deinen Spaziergang.

Charakteristik des Ausflugs

 

Ausflugsregion: Kromlau, Gablenz, Gemeind Görlitz, Sachsen
Sehenswertes & Hightlights: Optische Illusion der halbkreisförmigen Rakotzbrücke, außergewöhnliche Vielfalt an Rhododendren & Azaleen
Anspruch/Schwierigkeit: Leicht zu erreichendes Ausflugsziel

 

Hier befindet sich die Rakotzbrücke und der Rhododendronpark Kromlau

Die Rakotzbrücke – Geschichte, Formensprache, Besonderheiten

Die Rakotzbrücke entstand im 19. Jahrhundert als Herzstück eines romantischen Landschaftsgartens. Auftraggeber war der damalige Guts- bzw. Parkbesitzer; umgesetzt wurde das Projekt von Baumeistern und Steinsetzern aus der Region, die hier mit einer seltenen Materialdramaturgie spielten: Basalt- und Trachyt-Säulen, spitze „Orgelpfeifen“, aufgeschichtete Felskegel – alles so arrangiert, dass der Halbkreisbogen im Wasser zum vollkommenen Kreis wird. Genau dieser optische Trick machte die Brücke zur Ikone.

Wichtig: Die Rakotzbrücke ist ein empfindliches Denkmal. Um Substanz und Uferzonen zu schützen, ist Betreten tabu – auch fürs perfekte Foto bleibt man am Ufer. Drohnenflüge und Baden sind nicht erlaubt. Am schönsten wirkt die Brücke frühmorgens oder am späten Nachmittag, wenn Windstille den See in einen Spiegel verwandelt und die Basaltsäulen weich im Licht glimmen.

Rakotzbrücke im Kromlauer Park

Der Rhododendronpark Kromlau – was es zu sehen gibt

Der Park ist ein Landschaftsgarten mit sanft geschwungenen Wegen, Wiesen und Teichen. Highlights:

  • Rhododendren & Azaleen in ungewöhnlicher Vielfalt – von historischen Sorten bis zu farbintensiven Züchtungen.
  • Basaltstaffeln, Felspartien und kleine Brücken, die die romantische Gartenidee des 19. Jahrhunderts erlebbar machen.
  • Rakotzsee als stimmungsvolles Zentrum, dazu stille Nebenteiche und lauschige Sitzplätze.
  • Alleen und Solitärbäume: Im Frühling Blütenrausch, im Herbst Farborgel.
  • Weite Parkflächen für Picknickdecken, Familienpausen und Atemholen zwischen zwei Fotostopps.

Vielfalt an Rhododendren im Rhododendronpark Kromlau

Eintritt & Anfahrt – so kommst du hin

  • Eintritt: Der Park ist frei zugänglich (keine Eintrittsgebühr). Für Parkplätze können Gebühren anfallen.
  • Anfahrt Auto: Kromlau gehört zur Gemeinde Gablenz in der Oberlausitz. Über B156/B115 Richtung Weißwasser/Bad Muskau, Ausschilderung „Kromlau/Rhododendronpark“ folgen.
  • ÖPNV & Nostalgie: Mit der Bahn bis Weißwasser (Oberlausitz), weiter saisonal mit der Waldeisenbahn Muskau (Haltepunkt Kromlau). Alternativ Linienbusse in die Region (aktuelle Fahrpläne prüfen).
  • Vor Ort: Beschilderte Parkplätze am Parkrand; von dort wenige Minuten zu Fuß bis zur Brücke/zum See. Hunde bitte anleinen; Drohnen und Baden sind nicht gestattet.

FAQs - Alles wichtige zur Rakotzbrücke und dem Rhododendronpark

Ist die Rakotzbrücke begehbar?
Nein. Betreten ist verboten, um die historische Bausubstanz und das sensible Ufer zu schützen. Die beste Perspektive hast du ohnehin vom Ufer – bei Windstille entsteht der berühmte Kreis.
Wann ist die Rakotzbrücke am schönsten?
Bei weichem Licht und glatter Wasseroberfläche – sprich früh morgens oder spät nachmittags/abends. Jahreszeitlich toll: Mai/Juni (Blüte), September/Oktober (Herbstfarben), Winter nach Schneefall – dann wirkt die Basaltarchitektur fast mystisch.
Welche Filme wurden an der Rakotzbrücke gedreht?
Die Rakotzbrücke dient regelmäßig als Kulisse für Werbespots, Musikvideos und TV-Produktionen. Eine offizielle, vollständige Filmliste gibt es nicht; Drehgenehmigungen werden fallweise erteilt. Bekannt ist vor allem ihre virale Präsenz in internationalen Foto- und Videoproduktionen.
Wann blüht der Rhododendron im Kromlauer Park?
Je nach Witterung Ende April bis Mitte/Ende Juni, mit Höhepunkt meist im Mai/Anfang Juni. Einzelne Sorten blühen früher/später – dadurch zieht sich der Blütenflor über mehrere Wochen.
Kann man im Kromlauer Park Fahrrad fahren?
Ja, auf den breiten Hauptwegen ist Radfahren in der Regel gestattet. Rund um schmale Ufer- und Sichtachsen an der Rakotzbrücke gilt: absteigen & schieben, Rücksicht auf Spaziergänger:innen nehmen.


Kurz & knapp: Die Tipps für deinen Ausflug nach Kromlau

  • Beste Fotozeit: früh/spät, windstill.
  • Regeln: Brücke nicht betreten, keine Drohnen, Hunde an die Leine.
  • Saisonhöhepunkte: Rhododendronblüte (Mai/Juni) & Herbstfarben.
  • Anreise-Tipp: Waldeisenbahn Muskau für den nostalgischen Bonus.
  • Mehr in der Region: Ausflugsziele und Sehenswürdigkeiten in Görlitz


Kromlau ist einer dieser Orte, die man nicht nur sieht, sondern spürt – zwischen Basalt und Blüten, Spiegelung und Stille. Viel Freude beim Entdecken!

Besuch der Rakotzbrücke in Sachsen

 

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