Zeneggen Wandern ♥ Gemeinde Zeneggen im Wallis

Hoch über Visp, am Eingang zu den Vispertälern, liegt das kleine Dörfchen Zeneggen. Das Gemeindedörfchen zieht sich von der Vispa bis zu den idyllischen Maiensässen Sal, Diebjen und Hellelen hin. Dicht bestockte Tannen-, Lärchen- und Kiefernwälder halten ihre schützende Decke als stille Wächter über das Bergdorf. In luftiger Höhe erhält man von Zeneggen aus fantastische Blicke in die umliegenden Gebirgslandschaften. Im Norden begrüßt einen die majestätische Pyramide der Walliser Alpen, das Bietschhorn. Im Osten oberhalb von Visperterminen erstreckt sich die Gebirgskette mit dem Bettli-, Glis- und Mattwaldhorn. Am beeindruckendsten ist sicherlich das Panorama nach Süden mit seinen Viertausendern Südlenz, Nadelhorn und Dom. Bei klarer Sicht lassen sich hier mühelos von Zeneggen aus die Gletscher und schneebedeckten Berge bestaunen.

Charakteristik der Wanderroute

	Wanderregion: Walliser Alpen, Schweiz
	Sehenswertes & Highlights: Kirche & Kapelle Zeneggen, Aussichtspunkt Tschuggen, Mittlere Hellela
	Anspruch/Schwierigkeit: Leichte Tour
	Distanz: 3,3 km
	Gehzeit: ca. 2 Stunden
	Höhenmeter: 220 m bergauf, 220 m bergab

Wanderkarte der Rundwanderung um Zeneggen

Historisches zu Zeneggen

Zeneggen ist kein geschlossenes Dorf. Es besteht aus 13 Weilern, wovon heute noch 11 ganzjährig bewohnt sind. In den letzten Jahrzehnten zogen die Zenegger in die höhergelegenen Weiler. In früheren Zeiten wohnten die angesehenen Bürger im Eich und im Esch, die untersten Weiler. Die erste schriftliche Erwähnung von Zeneggen stammt aus dem Jahre 1150 betreffend eines Wasserankaufs aus dem Jungbach. Meilensteine in der Entwicklung der Infrastruktur von Zeneggen waren vor allem der Anschluss an das Stromnetz im Jahr 1927. Der Bau der ersten Straße nach Zeneggen von 1931 bis 1934 war ebenfalls sehr prägend für die Gemeinde - genauso wie die Fertigstellung der Trinkwasserversorgung 1951. Heute findet man in dem ca. 280 Einwohner Dörfchen noch einen einen kleinen Dorfladen mit Bistro, das Magusii, eine Schule (Primarschule), das Hotel Alpenblick (mittlerweile einzige Hotel in Zeneggen von ehemals drei Hotels), natürlich einige Chalets und Ferienhäuser und eine Tennisplatz-Anlage.

Rundwanderung durch Zeneggen

Die Wanderung beginnt im Ortszentrum von Zeneggen. Vor der Kirche befindet sich einer kostenfreier Parkplatz sowie die Bushaltestelle der Linie 527. Die Pfarrkirche selbst, welche von 1877 bis 1881 im neuromanischen Stil errichtet wurde, ist in jedem Fall einen Blick wert. Der Weg führt zuerst hinab in den Weiler Zen Stadlen. Der alte Ortskern mit den für das Wallis typischen auf Stelzen gebauten Häusern ist hier gut erkennbar. Diese dienten früher vor allem als Speicher für Getreide und Nahrungsmittel. Die Stadel genannten Gebäude sollten durch ihre Bauweise das Eindringen von Mäusen und anderem Ungeziefer verhindern. Danach geht es steil bergauf und man erhält noch einmal einen tollen Panoramablick über Zen Stadlen, Alt Zeneggen und Zeneggen bevor es in den Wald geht. Es geht nun kontinuierlich bergauf auf etwa 1.500 Meter bis man den Aussichtspunkt Tschuggen erreicht. Die Bank lädt zum Verweilen ein. Der Blick geht dabei auf die vielen Dreitausender, wie das Bietschhorn, der Schafbärg, das Wilerhorn, das Jägihorn und viele weitere. Im Tal hingegen kann man Beobachten wie sich die Rhone ihren Weg Richtung Visp bahnt.

Die Zenegger Voralpen

Vom Aussichtspunkt Tschuggen führt die Wanderung über den Zenhäuser Sport Trail weiter zur Mittleren Hellela. Wie der Name es vielleicht vermuten lässt, existieren noch die untere und obere Hellela, welche je nach Laune noch die Wanderung integriert werden können. Das Tal ist vor allem durch seine weitläufigen Wiesen und einigen wenigen Stadeln gekennzeichnet. Wieder im Wald angelangt, besteht noch die Möglichkeit einen kleinen Abstecher zur Wolfsgrube zu machen. Die historische Falle zeigt, wie früher in den Wäldern von Zeneggen Jagd auf Wölfe gemacht wurde. Sobald man den Wald wieder verlässt, betritt man Alt Zeneggen mit seinen einzelnen, mitunter großzügig verteilten Häusern in exponierter Hanglage. Es geht einen kleinen Pfad entlang bergab wieder Richtung Kirche. Am Hang kann man Kühe friedlich weiden sehen und kommt an einem angelegten Fischteich vorbei. An Bänken und Wasserstellen kann noch mal eine Rast eingelegt und das Panorama genossen werden.