Schritt für Schritt zum perfekten Wanderschuh

Selbst das malerischste Landschaftspanorama und die schönsten Wanderwege kann man nicht genießen, während einem die Füße schmerzen und sich schlimmstenfalls schon Blasen bilden. In den allermeisten Fällen ist das aber vermeidbar, wenn besondere Beachtung auf geeignetes Schuhwerk gelegt wird - und da gibt es bei Wanderschuhen durchaus nicht unwesentliche Unterschiede.

Kategorisierung von Wanderschuhen berücksichtigen

Der deutsche Traditionshersteller Meindl hat eine allgemein anerkannte Typisierung zu Wanderschuhen etabliert, die auch dann beachtet werden sollte, wenn die Schuhe nicht von dem Hersteller stammen. In der Kategorie A befinden sich da leichte Wanderschuhe, die normalerweise als Halbschuhe konzipiert sind. Sie haben nur eine überschaubare Dämpfung, dafür aber ein geringes Eigengewicht. Diese Art von Schuhen eignet sich für flache, meist ebene Wanderwege ohne schweres Gepäck. Hohe Wanderschuhe, die bis an oder über den Knöchel reichen, sind für längere Tagestouren empfehlenswert. Die Sohle ist da immer noch verwindbar, aber steifer und robuster als bei den flachen Alternativen beschaffen.

In der Kategorie B und B/C befinden sich wirklich robuste Trekkingstiefel. Deren Sohle ist verwindungssteif, außerdem gibt es mindestens eine Zwischensohle. Die Schnürung ist immer hoch angesetzt, um dem Fußgelenk maximalen Halt auf unebenen und fordernden Pfaden zu bieten. Klassische Trekkingstiefel der Kategorie B sind aber noch nicht unbedingt für Touren durch das Gebirge geeignet, dafür sollte man zu schweren Trekkingstiefeln der Kategorie B/C greifen. Diese Schuhe sind zudem ausnahmslos wiederbesohlbar. Sie eignen sich also auch für alle, die regelmäßig lange Touren in Angriff nehmen.

Bergstiefel (Kategorie C) und Expeditionsstiefel (Kategorie D) eignen sich für längere Touren, häufig auch unter extrem widrigen Bedingungen. Für den gelegentlichen Wander- und Outdoor-Fan, der eine kleine Route durch den nächstgelegenen Wald plant, bieten die keinen Mehrwert - zumal sie sehr schwer und steif sind sowie ein sehr tiefes Profil haben. Das ist in insbesondere in Berg- und alpinen Regionen dafür unerlässlich, vor allem auch mit Hinblick auf die da vorherrschenden Temperaturen. 

Mehr zu Wanderschuhen und deren Eigenschaften findest du auch in unserem Beitrag Unterschiede Wanderschuhe & Trekkingschuhe.

Wanderschuhe korrekt pflegen - und in einer geeigneten Größe wählen

Nach jeder ausgedehnten Tour sollten Wanderschuhe gründlich gereinigt werden, auch wenn die Optik dieser sicherlich nicht das entscheidende Kriterium ist. Nicht entfernte Verschmutzungen können sich aber langfristig ins Material fressen oder beispielsweise die Sohle uneben werden lassen.

Die Wahl der korrekten Größe ist besonders wichtig, schließlich wird man in den Schuhen viele Kilometer zurücklegen. Normalerweise sind Herrenmodelle breiter, Damenmodelle schmaler geschnitten - auf eine geschlechtsspezifische Kennung des Herstellers ist also zu achten. Optimal wäre natürlich, wenn Wanderschuhe rund um den Fuß perfekt passen. Im Zweifelsfall werden sie aber eher größer als kleiner gekauft, da bei vielen Touren auch dicke Socken (zum Beispiel aus Merinowolle), getragen werden.

Welches Material sollte der Wanderschuh haben?

Das ist abhängig vom Wanderweg beziehungsweise Ziel. Prinzipiell wird meist zwischen Gore-Tex oder vergleichbaren Membranen beziehungsweise auf der anderen Seite Leder gewählt. Gore-Tex ist pflegeleicht, trocknet schnell und ist ein sehr dichtes Material, in warmen Umgebungen schwitzt der Fuß darin aber stärker. Leder absorbiert Schweiß besser und passt sich zudem der Fußform besser an, dafür benötigen Lederwanderschuhe weitaus mehr Pflege und trocknen nur langsam.

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