Ob Mittelgebirge oder raue Atlantikküste, gute Wanderziele liegen oft erstaunlich nah. Nach Zahlen des Deutschen Wanderverbands nutzen jährlich wohl rund 40 Millionen Menschen Wander- und Outdoorwege, die Tendenz scheint zu steigen. Eine Statista-Umfrage aus dem Frühjahr 2024 nennt 57 Prozent, die regelmäßig draußen aktiv sind. Vom Schwarzwald über die Lüneburger Heide bis hin zu Fjorden im europäischen Norden reicht die Palette.
Für ein rundes Erlebnis zählen am Ende vor allem zwei Dinge: eine passende Route und brauchbare Ausrüstung. Planung hilft, Spontanität ebenfalls. Wer sich zumindest grob vorbereitet, genießt Natur, Bewegung und ein bisschen Abenteuer und entdeckt dabei wahrscheinlich immer wieder neue Lieblingsorte.
Die besten Wanderregionen in Deutschland
Westweg, Brocken, Goldsteig, das sind für viele die vertrauten Namen. Der Schwarzwald lockt mit 285 Kilometern Westweg und dem 119 Kilometer langen Schluchtensteig. Im Harz steht der Brocken auf 1141 Metern, ein Ort mit Mythen und oft mit Wind. Laut Outdoor-Magazin entwickelte sich der Heidschnuckenweg zuletzt zum Besuchermagnet, besonders zwischen August und September, wenn die Heide blüht und tausende Menschen anzieht. Mehr zum Wandern im Kreis Rottweil im Schwarzwald erfahren.
Der Goldsteig, mit 660 Kilometern der längste Fernwanderweg Deutschlands, verläuft durch Bayerischen und Oberpfälzer Wald. Auf der Schwäbischen Alb, einem UNESCO-Biosphärenreservat, finden sich ebenfalls renommierte Ziele. Wer Genusswandern schätzt, greift gerne zum Altmühltal Panoramaweg, im Karwendel dominieren dagegen anspruchsvolle Höhenrouten.
In Thüringen bietet der 170 Kilometer lange Rennsteig klassische Mittelgebirgslandschaften und abwechslungsreiche Etappen. Viel spricht für die deutschen Wandergebiete, die Mischung aus Natur und Infrastruktur etwa, so sehen es zumindest viele Nutzende laut einer Studie des Deutschen Wanderinstituts von 2023. Vergleichbare Vielfalt gibt es anderswo, aber selten so nah.

Abenteuer an Europas Küsten und Inseln
Ganz am Rand Europas wird es oft spektakulär. Die Drangarnir-Felsen auf den Färöer oder die subarktische Hornstrandir-Halbinsel in Island sorgen bei Outdoor-Fans regelmäßig für staunende Blicke. Auf den britischen Inseln liefern der South West Coast Path und die schottischen Highlands eine Mischung aus Weite, Wind und Freiheit. Island punktet zusätzlich mit Abgeschiedenheit.
Zwischen Mai und September wagen sich nur wenige Hundert Menschen an die 83 Kilometer lange Hornstrandir-Tour. Die Nordatlantik-Insel Färöer ist rau und großartig zugleich – einige der eindrucksvollsten Tageswanderungen führen über steile Klippen bis zu den Drangarnir-Formationen. Wer die Region online recherchiert, stößt neben Erfahrungsberichten häufig auch auf Angebote wie Online Casino, was zeigt, wie breit Interessen im Netz gefächert sind.
An Frankreichs Atlantikküste und auf Korsika locken außergewöhnliche Flora und weite Panoramen. Die wachsende Popularität spiegelt sich, wenig überraschend, in Zahlen: Eurostat meldet seit 2019 ein Plus von etwa 18 Prozent bei Outdoor-Reisen in Küstenregionen. Wer dort unterwegs ist, sollte die Eigenheiten der jeweiligen Region kennen und Bedingungen abseits fester Infrastruktur mitdenken.

Essenzielle Planungstipps für ein gelungenes Outdoor-Abenteuer
Drei Dinge tragen das Ganze: Routenwahl, Ausrüstung, Sicherheit. Eine zu ehrgeizige Strecke mit vielen Höhenmetern kann den Tag schnell kippen (siehe hierfür den Ratgeber Wie viele Höhenmeter schafft man untrainiert beim Wandern?). Es wird geraten, das eigene Leistungsniveau realistisch einzuschätzen und Touren mit Karten und Höhenprofilen vorzubereiten.
Für Einsteiger bieten sich Rundwege unter 15 Kilometern an. Beim Packen gilt meist, kleiner Merksatz, weniger mitnehmen. Erfahrene Trekker empfehlen robustes Schuhwerk wetterfeste Kleidung und eine kleine Notausrüstung mit Wasser, Snacks, Erste-Hilfe-Set und Mütze, auch im Sommer. Mehrtägige Touren verlangen mehr, etwa Schlafsack und Kartenmaterial, digital oder auf Papier. Vor allem für abgelegene Ziele sollten Anreise, Rückweg und ein Notfallkontakt geklärt sein.
Laut Daten der Initiative Deutschland wandert aus 2023 gingen etwa 27 Prozent der Rettungseinsätze auf unzureichende Vorbereitung zurück. Das spricht dafür, Planung ernst zu nehmen. Wandern bleibt eine sehr persönliche Erfahrung, doch gute Vorbereitung schützt und erhöht die Freude auf lange Sicht.
Naturbewusstsein und nachhaltige Erlebnisse stärken
Nachhaltigkeit hat beim Wandern spürbar an Gewicht gewonnen. Verantwortung beginnt mit einfachen Dingen: markierte Wege nutzen, keinen Müll hinterlassen, lokale Regeln respektieren. Eine Erhebung der Europäischen Wandervereinigung von 2022 berichtet, dass 62 Prozent der europäischen Wandernden einen kleinen Müllbeutel dabeihaben, um keine Spuren zu hinterlassen.
In vielen deutschen Mittelgebirgen und auf Nordseeinseln gilt Wegpflicht in Schutzgebieten, teils sind Reservierungen notwendig. Das hilft, sensible Ökosysteme zu bewahren. Eine Studie betont außerdem den Wert von Erholung und Achtsamkeit als Haltung gegenüber Natur und Mitmenschen. So bekommt Wandern häufig eine neue Tiefe.
Es geht nicht nur um Tempo (Was versteht man unter Gehtempo) oder Kilometer, sondern um bewusstes Entdecken und kurze Pausen. Wer sich Zeit nimmt, nimmt mehr mit und kann dank guter Vorbereitung dazu beitragen, diese Landschaften für kommende Generationen zu erhalten.