Die Ostseeregion Fischland-Darß gilt vor allem bei Fahrradfahrern als beliebtes Urlaubsziel. Doch auch Wanderer kommen auf ihre Kosten und können die atemberaubende Naturlandschaft der Halbinsel auf mannigfaltigen Wanderwegen zu Fuß erleben. Die unmittelbaren Pfade zur Hohen Düne - Pramort (Zingst) ganz im Osten der Halbinsel sind dabei sogar ausschließlich Wanderern vorbehalten und im Sinne des Naturschutzes für Radfahrer gesperrt. Natürlich kann ein großer Teil der Wanderung zur Hohen Düne und dem Vogelausguck Pramort auch mit dem Fahrrad bestritten werden - das gilt vor allem für all diejenigen denen das schier endlose Laufen auf dem immer geradeaus führenden Damm zu monoton ist.
Charakteristik der Wanderroute
Wanderregion: Fischland-Darß, Zingst, Ostsee | |
Sehenswertes & Highlights: Schlösschen Sundische Wiese, Hohe Düne, Vogelausguck Pramort | |
Anspruch/Schwierigkeit: Mittelschwere Tour | |
Distanz: 18,3 km | |
Gehzeit: ca. 5 Stunden | |
Höhenmeter: 30 m bergauf, 30 m bergab |
Wanderkarte der Rundwanderung
Der Zingst
Beginn der Wanderung ist am Schlösschen Sundische Wiese. Das einsam gelegene Hotel und Ausflugscafé ist mit dem Auto vom Ostseebad Zingst (siehe auch Wandern Prerow Zingst) kommend problemlos zu erreichen. Ein großer kostenpflichtiger Parkplatz steht zur Verfügung und die Tour auf dem Zingst kann beginnen. Als "der Zingst" wird der östlichste ca. 20 Kilometer lange und 2 bis 4 Kilometer breite Teil der Halbinsel Fischland-Darß-Zingst bezeichnet. Auf diesem geht es nun für etwa 6 Kilometer schnurstracks geradeaus durch den Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft. Der Weg ist asphaltiert und weist keinerlei nennenswerte Steigungen auf - ideal für Fahrradfahrer. Wer sich also spontan dafür entscheiden möchte diesen Teil der Wanderung doch per Rad zu bestreiten, findet am Startpunkt den Fahrradverleih Sundische Wiese, um sich einen rollenden Untersatz auszuleihen. Spätestens am Ellerhof (oder alternativ Drescherhof) muss aber das Fahrrad abgestellt werden, da das Erreichen der Hohen Düne und Pramort wie eingangs erwähnt nur per pedes gestattet ist.
Rundwanderweg durch das weite Land
Der nun folgende ca. 6 Kilometer lange Rundwanderweg führt durch die weite Landschaft der Sundischen Wiese, über Dünen, entlang der Schilfgürtel mit einem einzigartigen Blick auf die Ostsee und den Bodden. An verschiedenen Stationen warten Entdeckertipps rund um die Tier- und Pflanzenwelt des Nationalparks. Auf folgende Highlights kann man sich freuen:
1. Ellerhof (Fahrradparkplatz)
Der Name Ellerhof stammt von einem ehemaligen landwirtschaftlichen Gehöft. Seit den 1930er Jahren wurde die Sundische Wiese jahrzehntelang militärisch genutzt. Die Spuren der Vergangenheit sind heute größtenteils verblasst und die Natur hat sich die Landschaft zurückerobert. Die vielen Hinweisschilder mit der Aufschrift "Kampfmittelbelastetes Gebiet - LEBENSGEFAHR - Betreten und befahren verboten!" weisen jedoch stets eindrücklich auf die Vergangenheit hin.
2. Hohe Düne
Die natürliche Weißdüne, mit fast 13 Metern die höchste im Nationalpark, ist ein Höhepunkt dieser Wanderung. Der Blick vom Aussichtsturm "Hohe Düne" auf das Windwatt und die Ostsee lohnt sich immer. An manchen Tagen sieht es hier aus wie in der Karibik, an anderen Tagen zeigt sich die Ostsee von ihrer stürmischen und rauen Seite.
3. Seedeich & Werder-Blick
Der Rundwanderweg verläuft weiter über einen alten Seedeich an weiten Schilfflächen entlang. Auf der offenen Wasserfläche sind häufig Schwäne und Reiher zu entdecken und mit etwas Glück hört man den Nebelhorn-Ruf der seltenen Rohrdommel aus dem Schilf. Von der kleinen rohrgedeckten Plattform "Werder-Blick" aus können viele Wasservögel beobachtet werden. Auf den kleinen Wattflächen zwischen dem Festland und den Werder-Inseln finden diese reichlich Nahrung, so dass sich auch der Seeadler häufig an dieser Stelle blicken lässt.
4. Pramort
Einen weiten Blick auf die Werder-Inseln und die Boddengewässer bietet die barrierefreie Plattform "Pramort". Am Horizont zeigt sich bei guten Bedingungen die Insel Hiddensee. Ein Highlight sind im Herbst die Kranichrast und die Rothirschbrunft, die von dort aus gut beobachtet und belauscht werden können.
Nach der Rundwanderung geht es auf dem Deich entlang den gleichen Weg wieder zurück zum Ausgangspunkt am Schlösschen Sundische Wiese.
Bilder und Eindrücke der Wanderung zur Hohen Düne
Keine Chance zum Verlaufen: Die Wege sind stets gut ausgeschildert
Ideal für Radfahrer: Immer geradeaus auf Asphalt präsentiert sich der Zingst einen Großteil der Wanderung
Die artenreiche Tierlandschaft im Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft lässt sich sehr gut beobachten
Eine von vier Aussichtsplattformen, die man auf der Wanderung besteigen kann
Ab hier geht es zu Fuß weiter in Richtung Hohe Düne
Über Stege durch die Dünenlandschaft » Das Laufen abseits der Pfade ist verboten
Blick auf die Ostsee vom Aussichtspunkt Hohe Düne
Der Werder-Blick in Richtung Große Werder, die Insel Bock und bei besseren Bedingungen bis nach Hiddensee
Der Vogelausguck Pramort