Der Rauenstein, ein majestätischer Sandsteinrücken, erhebt sich stolz über die Elbe und bietet einen unvergleichlichen Panoramablick auf das Elbsandsteingebirge. Seine markanten Felsformationen sind das Ergebnis von Jahrmillionen währender Erosion und formen heute eine der schönsten Landschaften Europas. Doch der Rauenstein ist nicht nur geologisch interessant. Seine Pfade erzählen Geschichten von einstigen Siedlern und historischen Wanderwegen, die seit Jahrhunderten von Naturfreunden erkundet werden.
Zu den Fakten: Der Rauenstein ist 303,70 Meter hoch und liegt linkselbisch zwischen den Ortschaften Weißig, Rathen und Wehlen. Wanderungen zum überwiegend bewaldeten Tafelberg sind von allen drei Orten sehr gut möglich. Die touristische Erschließung des Rauenstein begann bereits 1884. Auch bei Kletterern ist der Rauenstein sehr beliebt. Der 18 Meter hohe Nonnenstein (oder auch Nonne) an der Ostseite des Rauenstein zählt zu einem der beliebtesten Klettergipfel in der Sächsischen Schweiz.
Charakteristik der Wanderroute
Wanderregion: Weißig, Rathen, Wehlen, Sächsische Schweiz | |
Sehenswertes & Highlights: Gratwanderung Rauenstein, Panorama-Ausblicke Lilienstein, Bastei & Pirna |
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Anspruch/Schwierigkeit: Mittelschwere Tour | |
Distanz: 7,89 km | |
Gehzeit: ca. 4,5 Stunden | |
Höhenmeter: 330 m bergauf, 330 m bergab |
Wanderkarte der Tour zum Rauenstein
Rundwanderung zum Rauenstein
Die Wanderung zum Rauenstein beginnt in der Ortschaft Weißig. Hier gibt es zwei Parkplätze, wobei der kleinere erste Parkplatz am Ortseingang sogar kostenfrei ist. Direkt auf den ersten Metern präsentiert sich das Tagesziel vor einem in einer herrlich eingebetteten Hügellandschaft. Neben dem Rauenstein sind der Große Bärenstein und der Kleine Bärenstein (siehe auch Rundwanderung zu den Bärensteinen) wunderbar zu betrachten. Auf einem Schotterpfad geht es schnurgerade in Richtung Rauenstein - die auf dem Gipfel thronende Felsgaststätte Rauenstein ist deutlich zu erkennen. Der Aufstieg zum Rauenstein von der Ostseite aus ist kurz und knackig und sollte nach ca. 20 Minuten gemeistert sein. Belohnt wird man im Anschluss durch ein fantastisches Panorama - Bastei, Lilienstein und viele weitere bekannte Landmarken der Sächsischen Schweiz sind deutlich erkennbar.
Kletterspaß für Klein & Groß
Nachdem man den Rauenstein erklommen hat, beginnt der eigentliche Spaß. Auf dem Felsrücken führen viele kleinere Leitern, Stege, Treppen und kleine Pfade entlang, durch die das Entdecken eine wahre Freude ist. Immer wieder erhascht man tolle Ausblicke bis nach Pirna und zum Triebenberg in Dresden. Man passiert verschieden Felsgipfel, wie den Rauensteinkegel (257 m), den Rauensteinturm (252 m), die Rauensteinspitze (253 m) und den Dreifreudenstein (245 m).
Nach dem sanften Abstieg geht es gemütlich auf dem Rauensteinweg nach Wehlen - genauer gesagt nach Pötzscha, einem Ortsteil der Stadt Wehlen. Die Rundwanderung führt nun auf dem Rathener Weg entlang der Elbe nach - ja, richtig, nach Rathen. Der asphaltierte Weg wird vor allem von Fahrradfahren genutzt. Wem der rege Verkehr zu viel ist, kann alternativ von Wehlen nach Rathen eine Station mit dem Zug fahren.
In Rathen angekommen, beginnt nun die letzte Etappe der Rauenstein Wanderung. Wer sich im Vorfeld noch einmal stärken möchte, findet in Rathen jede Menge Möglichkeiten zum Einkehren. Mittels Fähre kann man auch auf die andere Elbseite übersetzen - hier bietet Rathen noch mehr kulinarische Genüsse. Auf dem Laasensteig verlässt man Rathen steigt hinauf zum Laasenhof Resort. Am Aussichtspunkt Laasenbank lässt man ein letztes Mal den Blick über die Landschaft schweifen bevor es die letzen Meter wieder zurück und zufrieden nach Weißig geht.
Die Geschichte des Rauensteins
Der Rauenstein hat auch eine reiche menschliche Geschichte. Schon in prähistorischen Zeiten nutzten Menschen diese Region als Jagdgebiet und siedelten sich in den geschützten Tälern an. Spuren dieser frühen Besiedlung sind noch heute in Form von Funden und alten Pfaden erkennbar.
Im Mittelalter war die Region um den Rauenstein Teil des Herrschaftsgebiets der Burggrafen von Dohna, die ihre Macht über das Elbsandsteingebirge ausdehnten. Die strategisch wichtigen Höhen boten nicht nur Schutz, sondern auch eine gute Übersicht über das Land. Der Rauenstein selbst war jedoch nie mit einer Burg bebaut, blieb aber ein wichtiger Orientierungspunkt und ein Schutzgebiet.
Im 19. Jahrhundert, während der Romantik, wurde die Sächsische Schweiz mit ihren wilden, natürlichen Landschaften zu einem beliebten Ziel für Künstler, Dichter und Wanderer. Der Rauenstein war dabei keine Ausnahme. Er wurde Teil des wachsenden Netzes von Wanderwegen, das von Naturfreunden und Abenteurern genutzt wurde. Der Malerweg, einer der bekanntesten Wanderwege der Region, führt heute direkt am Rauenstein vorbei und ermöglicht es Wanderern, die atemberaubende Aussicht und die Ruhe der Natur zu genießen.
Bilder und Eindrücke der Wanderung zum Rauenstein
Der Gipfel des Rauenstein
Gut beschildert geht es immer der gelben Wandermarkierung hinterher
Aufstieg zum Rauenstein
Die Felsgaststätte Rauenstein hält Erfrischungen und eine umfangreiche Speisekarte bereit
Ausblick in die Ferne vom Rauenstein
Die Bastei ist wunderbar vom Rauenstein zu bestaunen
Brücke auf dem Felsrücken des Rauensteins
Mohnblumen, Felsen & Boote: Am Rathener Weg gibt es viel zu entdecken
Idylle in Rathen