Beim Wandern denkt man oft zuerst an feste Schuhe, atmungsaktive Kleidung oder einen gut gepackten Rucksack. Doch die Hände werden dabei leicht vergessen – obwohl sie bei jeder Tour stark beansprucht werden. Sie halten die Wanderstöcke, greifen an Felsen, sichern beim Auf- und Abstieg und sind gleichzeitig den Witterungsbedingungen schutzlos ausgeliefert. Kalte, nasse oder verletzte Hände können den Wandertag schnell unangenehm oder sogar gefährlich machen. Mit den richtigen Handschuhen lässt sich das vermeiden.
In diesem Beitrag erfährst du, warum Handschuhe beim Wandern so wichtig sind, welche Arten es gibt und worauf du beim Kauf achten solltest.
Warum Handschuhe beim Wandern unverzichtbar sind
Hände sind besonders empfindlich, weil sie eine große Oberfläche haben und viel Wärme abgeben. Außerdem wird die Durchblutung bei Kälte schnell reduziert, damit der Körper die Wärme für lebenswichtige Organe spart. Das Ergebnis: kalte Finger, die ihre Beweglichkeit verlieren.
Handschuhe übernehmen deshalb mehrere Funktionen gleichzeitig:
- Schutz: vor Wind, Kälte, UV-Strahlung, aber auch vor Kratzern, Blasen und kleineren Verletzungen.
- Grip: für sicheren Halt an Stöcken, Seilen oder Felsen.
- Wärme: um die Beweglichkeit der Finger zu erhalten und Erfrierungen vorzubeugen.
Gerade im Winter oder bei längeren Touren in den Bergen sind passende Handschuhe daher keine Nebensache, sondern ein entscheidender Teil der Ausrüstung.
Die wichtigsten Arten von Wanderhandschuhen
Je nach Jahreszeit, Gelände und persönlichem Empfinden kommen unterschiedliche Modelle infrage.
1. Leichte Softshell-Handschuhe
- Ideal für Frühjahr und Herbst.
- Bieten Schutz vor Wind und leichtem Niederschlag.
- Atmungsaktiv und flexibel, sodass man Karten oder Smartphone problemlos bedienen kann.
2. Fleece-Handschuhe
- Sehr leicht und angenehm warm.
- Gut geeignet als mittlere Schicht oder für trockene Bedingungen.
- Nachteil: wenig Schutz bei Wind und Regen.
3. Wasserdichte Handschuhe
- Besonders wichtig bei Regen, Schnee oder längeren Wintertouren.
- Halten die Hände trocken und verhindern Auskühlung.
- Oft als Hardshell-Variante mit atmungsaktiver Membran erhältlich.
4. Fingerhandschuhe vs. Fäustlinge
- Fingerhandschuhe bieten mehr Beweglichkeit und Grip.
- Fäustlinge speichern die Wärme besser, da die Finger zusammenliegen.
- Viele Wanderer nutzen ein 2-in-1-System: dünne Fingerhandschuhe plus warme Überhandschuhe.
5. Wärmende Begleiter: Heizhandschuhe für lange Touren
Wer oft bei Minusgraden unterwegs ist, kennt das Problem: selbst die besten Woll- oder Fleece-Handschuhe reichen irgendwann nicht mehr aus. Moderne Heizhandschuhe für Winterwanderungen bieten hier eine komfortable Lösung.
- Kleine Akkus erwärmen Heizdrähte im Handschuh.
- Mehrere Wärmestufen, meist 5–7 Stunden Laufzeit.
- Besonders sinnvoll bei Winterwanderungen, Schneeschuhtouren oder Nachtwanderungen.
- Vorteil: Beweglichkeit bleibt erhalten, die Finger frieren nicht ein.
Worauf man beim Kauf achten sollte
1. Passform
Handschuhe dürfen nicht zu eng sitzen – sonst wird die Durchblutung eingeschränkt. Zu weite Handschuhe wiederum bieten keinen sicheren Halt.
2. Material
- Außen wind- und wasserabweisend.
- Innen weich, atmungsaktiv und wärmend.
- Kombinationen aus Softshell außen und Fleece innen sind besonders praktisch.
3. Bedienbarkeit
Karten, Reißverschlüsse oder Smartphone sollten auch mit Handschuhen bedienbar sein. Viele Modelle haben spezielle Touchscreen-Finger.
4. Pflege
Regelmäßig trocknen und reinigen, damit das Material atmungsaktiv bleibt. Akkus von Heizhandschuhen immer vollständig laden und trocken lagern.
Pflege und Haltbarkeit
Gute Handschuhe halten mehrere Jahre, wenn man sie richtig pflegt:
- Nach jeder Tour trocknen – aber nicht direkt auf der Heizung, um das Material nicht zu beschädigen.
- Leichte Verschmutzungen mit einem feuchten Tuch entfernen.
- Imprägnierung bei Softshell- oder Hardshell-Handschuhen regelmäßig auffrischen.
- Akkus von Heizhandschuhen nicht tiefentladen lassen.
Mehr Tipps für die richtige Pflege findest du in diesem ausführlichen Ratgeber zur Pflege und Wartung von Heizhandschuhen.
Praktische Tipps aus der Praxis
- Schichtenprinzip (Zwiebellook) auch bei Handschuhen: dünner Innenhandschuh + wärmerer Überhandschuh sind flexibler als ein dickes Modell.
- Ersatzpaar mitnehmen: Besonders im Winter oder bei langen Touren lohnt sich ein zweites Paar im Rucksack.
- Kombination mit Wanderstöcken: Handschuhe mit verstärkten Handflächen bieten mehr Halt und weniger Abrieb.
- Heizhandschuhe gezielt einsetzen: Wer oft friert oder längere Wintertouren plant, profitiert enorm von der zusätzlichen Wärme.
Schlussgedanken für deine nächste Tour
Ob bei einer gemütlichen Herbstwanderung, einer mehrtägigen Bergtour oder einer Schneeschuhwanderung im Winter – die richtigen Handschuhe sind entscheidend für Komfort und Sicherheit. HeatPerformance® bietet ein umfangreiches Sortiment an - von leichten Softshell-Handschuhen über wärmende Fleece-Modelle bis hin zu modernen Heizhandschuhen gibt es für jede Situation die passende Lösung.
Wichtig ist, die eigenen Bedürfnisse zu kennen und das Modell auszuwählen, das zum Gelände, zur Jahreszeit und zur geplanten Tour passt. Denn warme und geschützte Hände bedeuten nicht nur mehr Wohlbefinden – sie geben auch Sicherheit und machen das Wandern zu einem unbeschwerten Erlebnis.