Zwischen knorrigen Rebstöcken, verwunschenen Waldwegen und stolzen Aussichtspunkten entfaltet sich auf der RebkulTour in Radebeul ein ganz besonderes Wandererlebnis. Diese rund sechs Kilometer lange Route ist mehr als ein Spaziergang durch eine der schönsten Ecken Sachsens – sie ist eine Reise durch die Geschichte des sächsischen Weinbaus, gespickt mit kleinen Abenteuern und großen Ausblicken.
Charakteristik der Wanderroute
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Wanderregion: Radebeul, Dresden Elbland |
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Sehenswertes & Highlights: Spitzhaus & Spitzhaustreppe, Weingut Hoflößnitz, Albrechtshöhe, Bismarckturm |
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Anspruch/Schwierigkeit: Leichte bis mittlere Tour |
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Distanz: 5,33 km |
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Gehzeit: ca. 2 Stunden |
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Höhenmeter: 200 m bergauf, 200 m bergab |
Wanderkarte der RebkulTour in Radebeul
Startpunkt mit Geschichte: Eduard-Bilz-Platz
Der Startpunkt liegt am Eduard-Bilz-Platz – benannt nach dem Naturheilkundler und Mitbegründer des Bilz-Sanatoriums. Bereits hier beginnt das Einatmen von Historie. Über den Augustusweg geht es hinein in die Oberlößnitz – ein Stadtteil, der wie gemacht scheint für das langsame Wandern und bewusste Sehen. Am Ende der Wanderung können auf der Eduard-Bild-Straße die liebevoll restaurierten Zillerhäuser bewundert werden.
Erste Höhenmeter zur Albrechtshöhe
Die erste Etappe führt zur Albrechtshöhe. Und auch wenn der Weg sanft ansteigt, bleibt einem kurz vor dem Ziel fast der Atem stehen – nicht wegen der Anstrengung, sondern wegen des Panoramas. Die Dresdner Heide breitet sich im Norden aus, der Fernsehturm ragt wie ein futuristisches Denkmal empor, und in der Ferne grüßen die Tafelberge der Sächsischen Schweiz. Ein Platz zum Verweilen, Träumen, Fotografieren.
Weinwissen am Wegesrand
Ein Abstecher zum Hofgut "Graue Presse" lohnt sich – nicht nur wegen der schönen Lage, sondern auch wegen der informativen Schautafel zur alten Weinpresse. Das Original kann man übrigens im nahen Weinbaumuseum Hoflößnitz bestaunen, einem Ort, der den Spagat zwischen Tradition und moderner, ökologischer Weinkultur meistert.
Verwunschene Pfade und steinerne Zeitzeugen
Der Weg schlängelt sich weiter auf dem "Straken" – ein Waldweg, der seinem Namen alle Ehre macht: leicht schattig, ein wenig geheimnisvoll, durchzogen von den Überresten einer historischen Wasserversorgung. Es knackt unter den Füßen, Vögel zwitschern, und plötzlich – da oben – erkennt man die Steinerne Schnecke. Diese urige Steinkonstruktion diente einst als Wachturm und ist heute ein beliebtes Aussichtsplateau.
Genussvolle Passage durch die Oberlößnitz
Nun ist man mittendrin in der RebkulTour. Die Oberlößnitz zeigt sich von ihrer charmantesten Seite. Zwischen alten Winzerhäusern, kunstvoll restaurierten Gutshöfen und stillen Rebgärten wandert man durch ein Stück Radebeul, das fast mediterran anmutet. Und dann: das Spitzhaus. Ein echtes Glanzstück. Hoch oben thront es über der berühmten Weinlage "Goldener Wagen". Auf der Sonnenterrasse darf man sich ein Glas Wein gönnen – selbstverständlich aus biologischem Anbau der Hoflößnitz.
Weitblick vom Bismarckturm
Direkt nebenan erhebt sich der Bismarckturm. Wer die wenigen Stufen zur Aussichtsplattform auf sich nimmt, wird erneut mit einem Blick belohnt, der schwer in Worte zu fassen ist. Tief unten das Elbtal, ringsum die Rebhänge, und irgendwo am Horizont Dresden.
Stufenreiches Finale mit Aussicht
Der Abstieg über die Spitzhaustreppe ist das finale Highlight. Fast 400 Stufen führen mitten durch die Reben hinab – ein beeindruckender Abschluss, der die Nähe zum Wein und zur Landschaft förmlich spürbar macht. Zur Info: Es soll auch Leute geben, die diese Treppe mehrfach hoch und runter gehen – mehr dazu unter Mt. Everest Treppenmarathon Radebeul. Unten angekommen lädt die Hoflößnitz noch einmal zum Innehalten ein. Im Museum erfährt man Spannendes zur Geschichte des Weinbaus, auf der Terrasse genießt man in entspannter Atmosphäre den lokalen Tropfen.
Genussvoller Ausklang auf der Weinbergstraße
Die letzten Meter führen entlang der Weinbergstraße. Hier reihen sich Weingüter und Straußenwirtschaften aneinander wie Perlen auf einer Kette. Wer mag, kann einkehren, probieren, plaudern – oder einfach den Duft der Reben und die Geschichten, die in der Luft liegen, auf sich wirken lassen.
Kurz und knackig
Die RebkulTour ist eine genussvolle Wanderung für alle Sinne. Leicht zu gehen, aber reich an Eindrücken – perfekt für alle, die Lust auf Natur, Kultur und ein gutes Glas Wein haben. Weitere Informationen zur RebkulTour und weiteren Wanderlieblingen der Region Dresden Elbland findet man unter folgenden Links:
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Bildrechte sämtlicher verwendeten Fotos des Beitrags: ©Stadtverwaltung Radebeul | Fotograf: Sylvio Dittrich